Zurückliegendes Wochenende war es also endlich so weit. Die Saison unserer kleinen Rennserie wurde mit dem ersten Wertungslauf in Niesky offiziell eröffnet. Auf der Nennliste fanden sich 55 Eintragungen, was für ein Rennen mit dem Prädikat „Freundschaftslauf“ in unserer Region einfach nur unglaublich ist! 😀 Sonntag waren dann auch 53 Starter tatsächlich anwesend – darunter wieder viel Besuch auch Tschechien bis aus Prag!
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Das Wetter war entgegen der meisten Prognosen sehr gut und so konnte pünktlich 9:30 mit dem ersten von 3 Vorläufen begonnen werden. Schon frühmorgens waren zahlreiche Zuschauer an der Strecke, denn die Jungs und Mädels von der MSG Niesky haben kräftig die Werbetrommel gerührt und in Stadt und Umland überall Plakate an den Laternen befestigt.
Unser Verein war in allen 4 Klassen am Start und hatte sich in den Vorläufen vordere Startpositionen gesichert. Nach einer kleinen Mittagspause am neu eröffneten „Emil“ ging es zügig weiter in die Finalläufe.
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1. Finallauf
Arne Lorenz und Martin Wünsche gaben sich im ersten von drei Finalläufen einer wahrlich epischen „Schlacht“ mit Steffen Schwarz auf dessen Heimstrecke hin. Es gab zahlreiche Führungswechsel und am Ende ein knappes Ergbnis zu Gunsten von Arne!
In der Shorti Klasse zeigte Petr Grof aus Liberec, dass es nie verkehrt sein kann, Glattbahnmodelle zu fahren. Seine runde, gleichmäßige und genaue Fahrweise brachte ihm neben der Poleposition auch gleich noch den ersten Finalsieg mit 2 Zehnteln Vorsprung ein … und das bei seinem 2. Offroad-Rennen überhaupt! Unser Frank Hempel kam als 4. nach dem Nieskyer Martin Urban und dem Zittauer Maik Hilbrich ins Ziel.
Unser Verein hat nun endlich wieder eine aktive Fahrerin! 😀 Nicky sammelte in Niesky auf der ihr völlig unbekannten Strecke die ersten Rennerfahrungen in der Klasse „Truggy & Fun“. Mit Ihrem TeamC T8E ging sie von Startposition 2 aus ins Rennen und gewann den ersten Lauf!
Die Klasse OR8 wurde durch mich besetzt 😉 Meine erste vollständige Verbrennersaison im OLC begann mit Rang 4 nach den Vorläufen. Das war etwas verwunderlich, da ich im Jahr zuvor auf dieser Strecke wenig Gegenwehr erfuhr. Doch nun standen gleich 3 Nieskyer Modelle vor mir in der Startaufstellung *uppsi* Offenbar wurde hart trainiert und viel geschraubt. So muss das sein!
Im ersten Lauf konnten sich Tom Hommel von der MSG und ich uns nach vielen Zwei-, Drei- und Vierkämpfen um die Spitze, gegen Mitte des Rennens von Steffen und Karsten Schwarz absetzen. Tom und ich blieben den Rest des Rennens nah beieinander und es gab einige spektakuläre Überholmanöver mit einem letztlich knappen Sieg um 0,7 Sekunden für Tom nach 20 Minuten Rennzeit! 😀

2. Finallauf
In Runde 2 der Finalläufe zeigte bei den Elektrobuggies der Martin Wünsche mal wieder, dass er einer der besten Fahrer in Deutschland ist. Nach einer fehlerfreien Fahrt kam er in diesem Finale gut 14 Sekunden eher ins Ziel als in Lauf 1! Auf 2 folgte abgeschlagen Arne Lorenz. Die Nieskyer Karsten und Steffen Schwarz konzentrierten sich offenbar nach Rang 3 und 4 im Verbrennerfinale lieber darauf.
Runde 2 der Shortis ging wieder – aber diesmal deutlicher an Petr Grof. Frank ging dieses Mal auf Rang 3 hinter Martin Urban über den Zielstrich.
Nicky war ähnlich schnell wie in Lauf 1 unterwegs, musste sich aber dem viel erfahreneren MSGler Martin Mirle geschlagen geben.
Das zweite Verbrennerfinale lief sehr gut für mich. Nachdem der Start nicht ganz gelungen ist, konnte ich nach einem Reifenwechsel kurz vor dem Start innerhalb weniger Runden an die Spitze fahren und die Führung Runde um Runde ausbauen. Irgendwann gegen Rennmitte wurde es sehr lauf auf der Strecke und dem Fahrerstand, denn ein Modell fuhr unkontrolliert mit klemmendem Gasservo quer über die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass dies der Buggy von meinem ärgsten Verfolger Tom war und so gab ich weiter Vollgas! Steffen und Karsten lagen schon relativ weit zurück.
Kurze Zeit später fiel ich jedoch auch aus mit einem kleinen Defekt an der Aufhängung und so ging der Sieg in diesem Lauf an Karsten Schwarz vor Steffen Schwarz. Auf Rang 3 kam Cornel Matthes ins Ziel.
Nach 2 Finalen zu je 20 Minuten standen hier die Sieger fest:
Rang 1: Karsten Schwarz
Rang 2: Steffen Schwarz
Rang 3: Tom Hommel
Rang 4: Jörg Rhode
Rang 5: Sven Faske
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3. Finallauf
Arne und Martin gingen punktgleich mit leichten Vorteilen für Martin in die letzte entscheidende Runde. Nach einem kleinen Fehler von Arne am Start ging Martin sofort an die Spitze. Die beiden blieben das gesamte Rennen über dicht zusammen machten jeweils kleinere Fehler durch den Druck des anderen. Am Ende hatte Martin in der letzten Runde einen Vorsprung von etwa 3 Metern und sah schon wie der sichere Sieger aus, als er einen völlig untypischen Fehler in der letzten Kurvenkombination machte und sich gerade noch so mit 5 Zehnteln Vorsprung ins Ziel stolpern konnte! Auf Rang 3 folgte unser Thomas Mager. Die spannendste und knappeste Zieldurchfahrt aller Zeiten hatten Steffen und Karsten Schwarz, die den Zuschauern nochmal eine tolle Show boten. 0,001 Sekunden!!! kam Steffen vor Karsten ins Ziel und sicherte sich genau mit dieser Tausendstel Sekunde Tagesrang 3 vor Thomas Mager!
Rang 1: Martin Wünsche
Rang 2. Arne Lorenz
Rang 3. Steffen Schwarz
Rang 4. Thomas Mager
Rang 5. Karsten Schwarz
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Kurz noch einmal zum B-Finale in dieser Klasse. Hier kam unser jüngster Fahrer Elias mit seinen 11 Jahren den ganzen Tag überhaupt nicht klar. Erst im 3. Finallauf fuhr er mit 17 Runden und 10:23 genauso schnell wie Arne und Martin im A-Finale! Sehr gut gemacht!
In der Klasse Shortcourse ging auch Petr noch einmal an den Start, obwohl er den Tagessieg ja schon in Rennen 2 klar gemacht hatte. Aber er sah noch eine Aufgabe für sich und wollte noch den Rundenrekord deutlich unterbieten! Am Ende wurde aus der ohnehin schon schnellen 41.5 noch eine 39.9 gemacht! Das ist beeindruckend, denn außer Martin Urban konnte an diesem Tag keiner die Zeiten der beiden mit gehen. Der Rest des Feldes fuhr tiefe 44er Zeiten! Unser Frank Hempel musste mit technischem Defekt leider den letzten Poduimsplatz kampflos an Maik Hilbrich abgeben.
Rang 1: Petr Grof
Rang 2: Martin Urban
Rang 3: Maik Hilbrich
Rang 4: Frank Hempel
Rang 5: Jan Harcuba
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Die Fun Klasse wurde auch noch einmal spannend, denn hier ging es ebenfalls noch um den Tagessieg. Martin Mirle kam offenbar nun deutlich besser mit seinem (zugegebenermaßen deutlich langsameren) Leihwagen zurecht und fuhr 5 Sekunden vor Nicky ins Ziel, die trotzdem Rennen für Rennen immer schneller wurde!
Rang 1: Martin Mirle
Rang 2: Nicole Röntsch
Rang 3: Niklas Waschkowski
Rang 4: Benno Euler
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Abschließend bleibt zu sagen, dass der ausrichtende Verein hervorragende Arbeit geleistet hat, unsere Randsportart in der Region weiter bekannt zu machen. Es war sehr schön, auch in einer kleineren Rennserie mal vor so viel Publikum fahren zu können. Das bleibt normalerweise Fahrern vorbehalten die Rennen auf den größeren Modellbaumessen bestreiten. Auch erwähnenswert ist in jedem Fall die Leistung von Arne als neuer Zeitnehmer in seiner ersten Rennveranstaltung. Es lief einfach perfekt und fehlerfrei durch! Danke dafür Arne! Weiterhin ist festzustellen, dass die Leistungsdichte der Fahrer noch einmal deutlich zugenommen hat. Gleichzeitig ist der Umgang miteinander deutlich herzlicher! THAT’S racing! Für mich war es einer der Renntage, die ich nicht mehr vergessen werde und freue mich auf die verbleibenden 5 Rennen mit Euch Allen!
Vielen Dank an Martin Mirle, der für mich den Streckenposten übernahm! 🙂
Bis dann in Lauba – Jörg Rhode

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